Weltklasse, Innovation und Engagement.

Es ist tatsächlich Berufung was ich mache, mein Werdegang war von vielen Ablenkungen und örtlichen Veränderungen auf dem halben Globus geprägt. Doch seit über 40 Jahren steht für mich ausser Zweifel, dass ich als Herzchirurg wirken und weiterhin Massstäbe setzen will.

Das Portrait

Als weltweit anerkannter Herzchirurg hat sich Prof. Dr. med. Sacha P. Salzberg auf minimal-invasive Herzchirurgie, insbesondere die Ablation bei Vorhofflimmern, spezialisiert. Zusammen mit seinem Team hat er Pionierarbeit geleistet und das minimal-invasive Ablationsverfahren in der Schweiz klinisch eingeführt. Er hat das Herz & Rhythmuszentrum Zürich AG gegründet und Swiss Ablation, eine neue, in der Schweiz einzigartige ambulante Herzklinik rund um Herzrhythmusstörungen ins Leben gerufen.

Am Anfang steht der Wunsch, die Vision. Was hat Sie bewogen, Arzt zu werden
Mein Grossvater meinte immer, ich soll unabhängig sein. Dafür kamen für ihn Architekt, Anwalt oder Arzt in Frage. Weil ich nicht zeichnen und nicht lügen kann – bin ich Arzt geworden. Aber vor allem, weil ich Menschen liebe und mich der Körper fasziniert. – es ist die spannendste Maschine überhaupt!

Berufswunsch Arzt – und warum so explizit die Spezialisierung auf das Herz
1976, ich war gerade 6 Jahre alt, als meine Oma auf dem Operationstisch bei einer Herzoperation starb. Das hat mich sehr berührt und beeindruckt, eine nachhaltige Erfahrung. Damals ist der Wunsch Herzchirurg zu werden gereift. Diesen roten Faden habe ich trotz sehr vielen Ablenkungen nie verloren.

Der 1970 in Genf geborene Sacha P. Salzberg hat sich in Belgien, den USA und in der Schweiz ausgebildet und spricht fliessend 5 Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Holländisch). Und operiert an verschiedenen Spitälern und Kliniken in der Schweiz. Er unterhält zudem Operationsstandorte in Monte Carlo und Deutschland. Im internationalen Umfeld fühlt sich der innovative Arzt zu Hause. Dabei sagt er von sich, dass die Sache immer die gleiche sei, den Menschen zu helfen. Der Umgang, die Kultur und die Ausstattung in anderen Ländern seien aber oft sehr unterschiedlich und tatsächlich eine Herausforderung.

Was ist Ihr Treiber, jeden Tag das Beste zu geben und die Herausforderungen anzunehmen
Der Refuel liegt im Detail – diesen Teufel jage ich sehr gerne. Jeden Tag auf meinem Gebiet Spitzenleistungen zu erbringen die einen Unterschied machen – da sitzt das wahre Vergnügen: Menschen helfen zu dürfen – mit meiner Kunst.

Ärzte, im speziellen (prominente) Herzchirurgen haben oft eine ausgeprägte Persönlichkeitsstruktur. Wie sehen Sie das
Früher war ein Herzchirurg ein Pionier, der eine Spitzenleistung erbrachte in einem Gebiet, an das sich sonst niemand heran traute. Billroth (der grosse Deutsch-Oesterreichische Mediziner, 1829 – 1894) hat einmal gesagt, „wer das Herz eines Menschen operiert – verdient den Respekt seiner Kollegen nicht“. Es ist so wie bei den Piloten – heute ist fliegen wie Bus fahren. Uns Herzchirurgen geht es auch so.

Und dennoch – ist ein Herzchirurg vor allem ein Egozentriker
Es gibt alles bei meinen Kollegen, tatsächlich aber auch Altruismus. Ich habe Bernhard Kochner kennengelernt, den Gründer von MSF (Medecins sans frontieres). Er war ein Träumer, der durch die Politik pervertiert wurde. Die Philanthropie ist leider nicht sehr ausgeprägt unter meinen Kollegen – aber an seine Wurzeln sollte man sich immer erinnern. Das Ego muss den Teufel jagen, aber man sollte seine Grenzen kennen und sich dabei nicht verlieren. Menschlich bleiben. Ein Gleichgewicht zwischen Stolz und Demut…..frühestens bei der ersten Komplikation landet das Ego hart …

Bei Ihnen geht es oft auch um Leben und Tod. Hat Philosophie da Platz
Eigentlich eher die Wissenschaft, aber Glauben (also beispielsweise ob das Herz das Zentrum der Seele ist oder nicht) und Wissenschaft unter einen Hut zu bringen ist tatsächlich nicht immer einfach. Da braucht es Kompromissbereitschaft und Offenheit.

Sacha P. Salzberg ist seit 2017 Titularprofessor der Universität Zürich und seit 2019 Consultant am Centre Cardiothoracique de Monaco, hat als Assistenzarzt in seiner Ausbildungszeit bei den ganz grossen Herzchirurgen gearbeitet und ist heute mit gerade mal gut 50 Jahren selbst einer der ganz grossen Herzchirurgen. Ein steiler Aufstieg, der sich mit viel Empathie, Fachwissen, innovativem Gedankengut, Esprit, Willen aber vor allem auch Menschlichkeit erklären lässt. Was kann man von diesem grossen Spezialisten noch erwarten?

Der Mensch steht bei Ihrer Arbeit im Mittelpunkt. Dabei würden Sie den Menschen vor allem wünschen, ihre Intelligenz mehr zu nutzen. Wie nutzen Sie Ihr Potential, wo wird es sie hin treiben?
Mein Engagement gilt vor allem auch meiner Familie. Meine Frau und meine Kinder sind der Grund für alles. Ich möchte noch viel erreichen, ich möchte die Medizin bewegen, ich möchte durch meinen innovativen Gedankenansatz ein Modell schaffen, welches international verbreitet werden kann.

Wir können Grosses von Ihnen erwarten. Aber - wer ist der Chef?
Ich glaube vor allem an mich, an meine Frau und meine Kinder. Es gibt sicher auch einen Gott. Oder besser einen grossen Architekten des Universums.

Hobbies: Golf, Ski, Tauchen, …

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